Gig Economy

Gig Economy
 

Was ist die Gig Economy?
In der Gig Economy führen unabhängige Auftragnehmer, meist Freelancer kurzfristige, projektbasierte oder zeitlich begrenzte Aufträge über Online-Plattformen oder Apps aus. Gig-Apps sind demnach digitale Plattformen, die Arbeitnehmer mit Jobs und Verbraucher mit Dienstleistungen zusammenbringen. 
Bekannte Beispiele sind die Chauffeuerdienste Uber, Lyft oder das Unterkunftsportal Airbnb.
Unternehmen aus der Gig Economy haben in speziellen Branchen die Nachfrage von Verbrauchern so zielführend gedeckt, dass diese in kürzester Zeit zu Umsatzgiganten wurden. 

Der Begriff „Gig“ ist ein umgangssprachliches Wort für einen Job, der eine bestimmte Zeit dauert.
Traditionell wurde der Begriff von Musikern in Verbindung mit einem Auftritt verwendet.
Über die sogenannten Gig-Apps können Kunden und Gig-Mitarbeiter problemlos miteinander kommunizieren.
Dadurch werden Arbeitsplätze und Standorte entkoppelt, was in bestimmten Branchen ein entscheidender Vorteil ist.

Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI) und andere automatisierte Technologien haben inzwischen einen erheblichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt. 
In einigen Fällen hat die Digitalisierung zu einem Rückgang von Arbeitsplätzen in einigen Branchen geführt.
In der Gig Economy hat die Digitalisierung den Arbeitnehmern allerdings zu Einkommensmöglichkeiten verholfen.

Aufgrund der digitalen Kommunikationsmöglichkeit bedeutet das, dass Freelancer mit einer Registrierung bei einem Gig Economy Unternehmen theoretisch überall auf der Welt einen Job oder ein Projekt annehmen und ausführen können. 
Neben der Gig Economy gibt es auch noch weitere Trends wie zum Beispiel die Sharing Economy oder die die Gift Economy (engl.).

Wer ist Teil der Gig Economy?
Die Gig Economy besteht aus den Unternehmen, den Arbeitnehmern sowie den Kunden oder Verbrauchern. 

Wer sind in der Regel die sogenannten Gigworker?:
- Freelancer, die pro Aufgabe oder je Auftrag bezahlt werden
- Projektarbeiter, die für ein Projekt bezahlt werden
- Zeitarbeitskräfte, die für eine bestimmte Zeit beschäftigt werden

Gig-Economy Jobs
Gig-Economy-Jobs gibt es u.a. in folgenden Wirtschaftszweigen:
- Ride-Hailing (Personenbeförderung)
- Vermietungssektor
- Buchhaltung, Finanzen
- Verwaltung
- Kunst und Design
- Handwerk
- Lehrberufe
- Kreative Berufe
- IT & Software Entwicklung
- Medien und Kommunikation
- Projektmanagement

Vorteile der Gig Economy
1.) Finanzielle Vorteile für Unternehmen
In einer Gig Economy sparen Unternehmen Geld und Ressourcen. 
Sie sind aufgrund der Freelancer nicht für die Bereitstellung von Sozialleistungen verantwortlich und müssen den Arbeitnehmern häufig keine Büroräume, Ausrüstung und Schulungen zur Verfügung stellen. Ein Gig-Modell ermöglicht es einem Unternehmen auch, für bestimmte Projekte Experten zu beauftragen, die als Vollzeitmitarbeiter möglicherweise zu teuer wären. Arbeitgeber können auf einen größeren Pool an Arbeitnehmern zugreifen.

2.) Work Life Balance & Zuverdienstmöglichkeiten aus Arbeitnehmersicht
Aus Arbeitnehmersicht kann ein Arbeitsplatz in der Gig Economy die Work-Life-Balance im Vergleich zu vielen traditionellen Jobs verbessern. Unabhängige Arbeitnehmer können Jobs wählen, die zu ihren Vorlieben und den zeitlichen Möglichkeiten passen. Arbeitnehmer sind zudem nicht an einen einzigen Arbeitgeber gebunden oder von diesem abhängig.

3.) Vorteile für die Verbraucher
Gig-Modelle bieten für Verbraucher mehr Auswahl, Flexibilität und Komfort bei den angebotenen Dienstleistungen. Die Dienstleistungen sind teils von höherer Qualität, werden zu niedrigeren Preisen angeboten und können zeitlich sowie ortsunabhängig genutzt werden. Häufig haben Verbraucher auch einen einfacheren Zugriff auf Leistungen von Gig Unternehmen.

Nachteile der Gig Economy
Gig-Mitarbeiter als Freelancer haben in der Regel keinen Anspruch auf Krankenversicherung oder andere Leistungen, die sie als Vollzeitbeschäftigte erhalten würden. Gig Worker müssen sich Ihre Zeiten so einteilen, dass Sie genügend Arbeit haben, um ein stabiles Einkommen zu erzielen.
Was für die einen Mitarbeiter einen Vorteil darstellt, kann für andere zu Herausforderungen im Work-Life-Management führen. 
Es können Überarbeitung, Burnout und ein zu geringes Einkommen die Folge sein. 

Was beeinflusst die Gig Economy?
Politische Entscheidungen, kulturelle Veränderungen und unternehmerischer Wettbewerb wirken sich auf die Gig Economy, wie eigentlich auf fast alle Wirtschaftszweige aus. Grundsätzlich lastet auch im Wettbewerb unter Gig Unternehmen der finanzielle Druck.